Verfasst am 28.03.2024 um 17:00 Uhr

Schulden des Bezirksverbandes könnten im hohen sechsstelligen Bereich liegen  

Großer Anteil von Forderungen der Gläubiger offenbar ungerechtfertigt  

Gläubiger des insolventen Bezirksverbands der Gartenfreunde Pankow haben noch immer die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden. Angaben des Insolvenzverwalters zufolge seien bis Mitte Januar 2024 Forderungen in Höhe von etwa 2 Millionen Euro angemeldet worden. Noch ist die Prüfung der Forderungen nicht vollständig abgeschlossen, die Schulden des Bezirksverbands Pankow werden sich aber nach bisherigen Erkenntnissen auf einen hohen sechsstelligen Betrag belaufen.


Ob und wieviel die Pankower Kleingärtnerinnen und Kleingärtner evtl. nachzahlen müssen, ist nach Einschätzung von Gert Schoppa, Präsident des Landesverbands Berlin der Gartenfreunde, gegenwärtig noch ungewiss und hängt auch davon ab, welche Schadensersatzforderungen eingetrieben werden können. Für die vom Verbandstag im November 2023 angestrebte „Wiederbelebung“ des Verbandes werde der Insolvenzverwalter zum gegebenen Zeitpunkt einen Sanierungsvorschlag unterbreiten, dem der Bezirksverbandstag und die Gläubiger des Verbandes zustimmen müssen. 


„Ohne diese Zustimmung wird es auch keine Sanierung geben“, stellte Schoppa klar und betonte, dass es schlussendlich den Delegierten der Mitgliedervereine obliegt, zu dem Vorschlag Ja oder Nein zu sagen. Erst der Sanierungsplan des Insolvenzverwalters werde zeigen, ob es Zahlungen der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner geben muss, um den Bezirksverband zu sanieren und damit einer möglichen Kündigung der Pachtverträge entgegenzuwirken. Auch darüber werden die Delegierten zum gegebenen Zeitpunkt abstimmen.


Stand vom 27.03.24