Die Pankower Gartenfreunde sind dem Neustart ihres Bezirksverbands einen großen Schritt nähergekommen. Beim außerordentlichen Verbandstag am 11. April stellten der Vorstand und die Kommissionen ihre Arbeit der vergangenen Monate vor. Die seit einem halben Jahr diskutierte Frage der Verbandsbeiträge stand im Mittelpunkt der Diskussion: Sollen, müssen, dürfen die Vereine während des Insolvenzverfahrens Beiträge an den Bezirksverband entrichten? An diesem Abend wurde eine mögliche Lösung gefunden, die bald zu einem einheitlichen Vorgehen aller Pankower Kleingartenvereine führen könnte.
Der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Torsten Martini, der über den aktuellen Stand im Insolvenzverfahren berichtete, mahnte die Delegierten: „Wenn die Verbandsbeiträge nicht kommen, ist eine Sanierung nicht möglich. Ich möchte ein klares Bekenntnis, dass sie den Verband erhalten wollen.“
Von den 53 Vereinen im Bezirksverband haben 45 längst die erste Rate des Jahresbeitrags gezahlt, lediglich acht Vereine haben rechtliche Bedenken, die auch an diesem Abend deutlich wurden. „Wir alle sind doch für den Erhalt des Bezirksverbandes“, lautete der Tenor der Wortmeldungen. „Aber wir sind bei den Zahlungen gegenüber unseren Mitgliedern persönlich in der Haftung.“
Um die Bedenken auszuräumen, wurde diesen Vereinen die Einrichtung eines Sonderkontos für die Jahresbeiträge vorgeschlagen. Die rechtlichen Details des Verfahrens sollen in den nächsten Wochen in Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter festgelegt werden.
Landesverbandspräsident Gert Schoppa, der als Gast um seine Einschätzung gebeten wurde, warnte die Pankower Delegierten erneut, eine Auflösung des Bezirksverbands zu riskieren. „Es geht hier nicht so sehr um die Rettung des Bezirksverbandes, sondern um die Rettung der Unterpachtverträge mit euren Mitgliedern. Denn die Grundstückseigentümer treten nicht automatisch in die bestehenden Verträge ein. Es wäre leichtfertig zu hoffen, dass für die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner dann alles so weitergeht wie bisher.“
Mehr zu den Inhalten und Diskussionen auf dem Verbandstag lesen Sie im nächsten Newsletter am 19. April.
Foto: Verlag W. Wächter